Baubeschreibung und Tipps für HABICHT

 

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Vorbereitungsarbeiten

 

Zuerst müssen alle Teile mit einem Klingenmesser aus den 3mm-Sperrholz-Brettern herausgetrennt werden. Anschließend alle Kanten mit Schleifpapier sauber machen. Die Teile nach Baugruppen sortieren.

Danach alle Bauteile, die im Plan mit 6mm Sperrholz bezeichnet sind, aus jeweils 2 gleichen Teilen aus 3mm Sperrholz zusammenleimen. Dabei kann man gleich den evtl. Verzug mittels Schraubzwingen beseitigen.

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Rumpfbau


Der Rumpf besteht aus 3 Baugruppen. Die vordere und die hintere Baugruppe kann ohne Baubrett gefertigt werden. Um die mittlere Baugruppe herzustellen, sollten vorher die beiden Flügelholme aufgebaut werden. Dann die beiden Rumpfspanten mit der Flügelaufnahme zusammen verleimen. Dazu die beiden Flügelholme einlegen (Folie dazwischen, damit sie nicht verkleben). Dann, bei zusammengesteckter Flügelaufnahme (mit den beiden Flügelholmen) 4 Löcher zur Arretierung der Flügel gemeinsam mit den Spanten bohren. Ich verwende 4 Stück Stahlstifte, 6mm Durchmesser, zur Flügelbefestigung. Jetzt kann auch der Mittelteil zusammen mit dem vorderen und hinteren Rumpfteil zusammengefügt werden.
ACHTUNG! Die Kabinenhaube sollte schon mal lose eingesetzt werden, damit der Rumpfvorderteil im richtigen Abstand mit dem Mittelteil zusammengebaut wird. Nützlich sind Bleistiftmarkierungen auf den Gurten (10x5mm Kiefer).
Das große Brett im Rumpf noch nicht einkleben. In diesem Brett werden jetzt schon die Ausschnitte für die beiden Servos für Höhe und Seite ausgesägt. Erst jetzt, wenn alles passt, wird das Brett in das Rumpfgerüst eingeklebt. (Weiter bei 10)

3 Leitwerksbau
 
Während das Rumpfgerüst trocknet, kann man schon mal das HLW und das SLW bauen.
 
HLW: Der Hauptholm besteht wieder aus 2 St. 3mm Sperrholzteilen. Ich würde diese gleich nach dem Zusammenleimen auf ein ebenes Brett nageln und dann gleich die Rippen einsetzen. Sonst muss man später den Leim aus den Aussparungen entfernen. Die Höhenruder (2 getrennte Teile) kriegt man u. U. nicht ganz verzugsfrei hin. Das kann man später auf einem Brett ganz gut ausrichten und beim Bespannen korrigieren.
 
SLW: Gleiches Vorgehen wie beim HLW.
4 Flügelbau
 
Den Holm auf ein ebenes Brett legen und mit Gewichten beschweren. Zuerst alle Rippen (Nasenbereich) einpassen, die Nut für die Nasenleiste evtl. nacharbeiten. Erst dann alle Rippen, bis auf die Anschlußrippe aus 6mm Sperrholz, stehend einleimen und den Nasenholm einpassen. Für die rückseitigen Rippenteile habe ich den Holm auf zwei dicke Leisten, die an einem Tisch mit Schraubzwingen befestigt sind und vorstehen, gelegt und dann die Rippenteile und Hilfsholme eingepasst und anschließend eingeleimt. Nach Austrocknung werden beide Flügelgerüste in den Rumpf gesteckt, mit den 6mm Stahlsplinten gesichert und dann erst die 6mm Sperrholz-Anschlußrippen eingepasst. Die Verstärkungsecken gewährleisten einen guten Flügelanschluß an den Rumpf.
 
Anschließend können die Querruder (Teil 1) gebaut werden. Der Holm wird auf einem ebenen Brett fixiert und die Rippen stehend eingeleimt. (ACHTUNG! Linkes und rechtes Qu bauen.) Danach die Unterseite mit 2mm Balsa beplanken. Das geht am besten mit Patex. Es ist ein 2cm Überstand (über die Rippen) vorgesehen. Damit passt das Qu genau auf ein 10cm-Brett. Bevor die Oberseite zugemacht wird, sollte ein Ruderhorn eingebaut werden. *
Anschließend Nasenleiste rund schleifen und Scharniere einbauen.
 
Solange die Querruder austrocknen, habe ich die Kabinenhaube in den Rumpf eingepasst/gebaut.
 
Jetzt werden die Störklappen zusammengebaut (ACHTUNG! Linke und rechte bauen.) Da die Klappen aus 3mm SpH bestehen, die anschließende Flügelbeplankung aber 2mm Balsaholz ist, habe ich aus den 3 Rippen, auf denen die Klappen aufliegen, 1mm weggefräst. Somit liegen die Klappen später bündig in der Beplankung. Die Anlenkung für die Klappen gleich mit vorsehen, da man später nicht mehr gut zum bohren drankommt. *
 
*Servos für Klappe und Querruder.
Da der ganze Flügel bis auf einen kleinen Bereich voll beplankt ist, habe ich die Servos für Klappe und Qu im Bereich der Störklappe vorgesehen. So kann man eine abnehmbare Abdeckung vorsehen, um an die Servos zu kommen und der durchscheinende Bereich wird nicht durch ein Servo gestört.

Später geht es weiter (s. u.).

5  Einbau der Anlenkungen
 
Jetzt Servos für Klappen und Querruder in die Flügel einbauen.
Anschließend die Scharniere für das SLW und die Anlenkung mit Seilen herstellen. Man könnte dafür zwar fertige Kunststoffteile nehmen, ich mache sie aber lieber aus Messingblech. Da ist man nicht auf vorgegebene Maße fixiert. 
6 Einbau der HLW-Befestigung
 
Das HLW wird mit einem 8mm Buchendübel befestigt. Man kann es fest mit dem Rumpf verbinden, was allerdings Transportprobleme bringen dürfte. Oder man kann es abnehmbar befestigen. Ich bevorzuge diese Variante.
Dazu muss man sich überlegen, ob der Buchendübel fest in den Rumpf oder in das HLW eingebaut wird. Ich habe mich für die 1. Variante entschieden.
Über die EWD von 1,7° braucht man sich keine Gedanken zu machen. Wenn das HLW parallel zur HLW-Auflage eingebaut wird, stimmt die EWD exakt.
Damit der Buchendübel sicher sitzt, habe ich an den SLW-Spant einen 6mm Hilfsspant aus SpH geklebt, in dem ein 8mm Loch ist. Somit hat der Dübel 2 Auflagerpunkte im Rumpf. Den Dübel vorne, wo das HLW draufgesteckt wird, abrunden.
Auch in das HLW habe ich ein 6mm SpH-Brettchen mit 8mm Loch eingeklebt. Außerdem habe ich in den vorderen Bereich des HLW noch einen Klotz aus Balsa-hart bündig zu den Rippen eingeklebt. Durch diesen bohrt man dann das Loch für die Nylon-Befestigungsschraube (erst nach der Beplankung des HLW). In der HLW-Auflage im Rumpf muss dann später noch ein Loch für eine Einschlagmutter gebohrt werden. Auch hier im Rumpf empfiehlt es sich, unter die Auflage einen Klotz/Keil einzuleimen, in den die Einschlagmutter geklebt wird, da die Befestigungsschraube aus Platzgründen wahrscheinlich leicht schräg im HLW sitzt.
7 Steckverbindungen für Servos in den Flügeln

Zur Verbindung der Servos in den Flügeln mit dem Empfänger verwende ich SubD-Steckverbindungen in den Wurzelrippen. Da die Wurzelrippen 6mm dick sind, kann man den Stecker gut von innen in den Flügel einbauen, er ist damit bündig. Die Buchse wird leicht versenkt in die Wurzelrippe im Rumpf eingebaut. Die Buchse wird dann mit Harz eingeklebt. Dazu wird sie außen mit Tesafilm abgeklebt und mit angestecktem Flügel eingeklebt, bis das Harz ausgehärtet ist.
8 Querruder (Teil 2)

Die Qu sind nur halb gebaut: Rippen, 5mm Balsa auf Holm und die untere Beplankung.

Die Qu sollen in Hohlkehlen laufen. Dazu habe ich 2 x 5 Qu-Scharniere gemacht (s. Bilder) und eingeklebt. Auch das Ruderhorn wird jetzt eingeklebt. Am Randbogen wird ein Stück Balsa aufgeklebt, das keilförmig nach hinten verläuft. Nachdem der Holm rund geschliffen wurde und die untere Beplankung hinten abgeschrägt ist, klebt man die obere Beplankung mit Patex auf. Jetzt wird der Holm endgültig zu einem Halbkreis geschliffen und dann das gesamte Qu verschliffen.

Qu noch nicht endgültig mit dem Flügel verbinden. Zuerst die untere Flügelbeplankung komplett aufbringen. Damit eine Hohlkehle entsteht, habe ich die Flügelbeplankung im Bereich des Qu 5mm überstehen lassen und innen angeschrägt. Wenn der Flügel unten komplett beplankt ist, Qu-Scharniere mit Flügel verkleben und dann Flügel oben beplanken.

9 Flügel beplanken mit 2mm-Balsa

Zuerst wird die Unterseite der Flügel beplankt. Nach dem Querruderausschnitt  muss die Beplankung 2cm über die Rippenenden überstehen. Für den Bogen zur Abschlussrippe habe ich eine Schablone aus Karton gemacht, damit beide Flügel gleich werden. Um die Servoklappen muss man stückeln (Puzzle).

Den Randbogen kann man auch mit dem 2mm-Balsa überziehen, dürfte aber sehr schwierig werden auf diesen wenigen Zentimetern. Deshalb habe ich dort einfach mit einem Stück 5mm-Balsa aufgefüttert (Leichtbau ist sowieso nicht angesagt!).

Danach die Oberseite beplanken. Vorher nicht vergessen, die "Endleiste" anzuschrägen. Die Oberseite geht leichter, da keine negativen Wölbungen da sind und der "Knick" eigentlich eine großzügige Rundung ist.

10 Rumpf beplanken mit 3mm-Balsa

Eigentlich dachte ich, ich könnte die Beplankung aus größeren Balsa-Brettchen machen, mindestens 5cmx100cm, also halbe Brettchen. In Wirklichkeit kommt man aber nicht drum herum, 1cm-Leisten aus den 3mm-Brettchen zu schneiden und die dann aneinander zu setzen. Es gibt zu viele 3D-Wölbungen und 3mm Dicke ist eine ganze Menge. Die 3mm braucht man aber später, da ja geschliffen werden muß.

Angefangen habe ich am mittleren seitlichen Rumpfgurt, jeweils auf beiden Seiten gleiche Beplankung. Durch die 10mm breiten Leisten kann man gut dem Gurt folgen, auch wenn der Rumpf gewölbt ist. Trotz Verwendung von Sekundenkleber muß man die Leisten teils noch mit Schraubzwingen sichern, da die Auflagefläche der Spanten sehr klein ist. Besser ist es, gleich mit Weißleim und Stecknadeln zu arbeiten. Nur bei sehr starken Wölbungen hilft eine Schraubzwinge zu besserem Halt.

Es ist vorteilhaft, jeweils ein Stück auf beiden Seiten des Rumpfes zu bearbeiten. Das beugt einem Verzug vor und bringt Kontinuität im Aussehen.

Anschließend wird der Rumpf grob geschliffen, dann mit Balsa-Leichtspachtel gespachtelt und geschliffen, dann nochmal die verbliebenen Löcher und Spalten gespachtelt und endgültig verschliffen.

Danach habe ich den Rumpf mit Glasgewebe 49g/m² und Epoxidharz überzogen. Das gibt eine sehr harte Oberfläche, die nach dem Anschleifen und Spachteln sehr gut lackiert werden kann.

11 Die Flügel, die Querruder und das Höhenruder werden jetzt mit Polyestervlies bespannt. Dazu werden alle Holzflächen zuerst 1mal mit Spannlack gestrichen. Auf den getrockneten Spannlack legt man das Vlies einfach drauf und tupft mit einem weichen Pinsel Nitroverdünnung auf das Vlies. Das Nitro löst den Spannlack unter dem Vlies an und es klebt auf den Holzteilen. Kleinere Falten kann man mit einem Bügeleisen noch vorsichtig herausbügeln. Nach dem Trocknen kann das Vlies mit dem Bügeleisen über den freien Flächen gespannt werden; zwar nicht so stark wie Bügelfolie, aber es reicht für eine glatte Oberfläche. Anschließend werden alle bespannten Teile 2-3mal mit Spannlack gestrichen, evtl. mit 400er Schleifpapier drübergehen. Dann sind die Teile fertig zum lackieren.
12 Ruderwege:
  • Querruder: oben 20mm, unten 11mm (exponential)
  • Höhenruder: oben/unten 20mm (exp.), an der Nasenleiste des Randbogens gemessen
  • Seitenruder: rechts/links 40mm